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Das neue psychedelische Sprachrohr

Die britische Band Pink Floyd bildet sich 1965 um das kreative Genie Syd Barrett herum und entwickelt sich mit ihren experimentellen Live-Shows bald zum psychedelischen Sprachrohr der Hippie-Szene: ihr Einsatz von projizierten Farbspektakeln auf der Bühne gepaart mit den ausschweifenden Improvisationen macht die Gruppe bald in ganz Großbritannien bekannt, und mit ihrer Vinyl The Piper at the Gates of Dawn feiert sie erste Erfolge. Die Member Roger Waters, Richard Wright und Nick Mason verdanken den lokalen Erfolg vor allem Barrett, der die meisten Songs schreibt und singt – und trotzdem setzen ihm das ständige Touren und seine eigene Drogenabhängigkeit immer mehr zu, sodass sich der Rest der Band bald gezwungen sieht, ihn durch David Gilmour zu ersetzen. Mit diesem hat die Gruppe jetzt allerdings einen außergewöhnlichen Gitarristen an Bord und steuert unermüdlich neue Projekte an: für den Film More kreieren Pink Floyd 1969 den divers klingenden Soundtrack, im gleichen Jahr veröffentlichen sie ihr experimentellstes Werk Ummagumma, das einerseits ihre elaborierenden Live-Auftritte dokumentiert und andererseits jedem Bandmitglied genug Platz für collagenhafte Solo-Exzesse zugesteht.

Kühe statt Space Rock

Die Band etabliert sich mit ihrer ersten Nummer eins, dem Progressive-Meisterwerk Atom Heart Mother, jetzt auch in den USA und Europa. Genervt von dem Space Rock Image, das die Presse ihnen auferlegt hat, entscheiden sie sich, als Vinyl-Cover einfach das Foto einer Kuh zu verwenden: Pink Floyd wollen sich nicht stilistisch festlegen. Die Band legt hier den Grundstein für die musikalische Richtung, in die ihr erfolgreichstes Album kurz später gehen soll: The Dark Side of the Moon wird zum sofortigen Hit – atmosphärische Collagen treffen auf singende Gitarrensoli, Texte über Zeit und Vergänglichkeit vereinen sich mit psychedelisch angehauchtem Progressive Rock, und der kristallklare Sound des Albums macht die Gruppe zu den Vorreitern des gesamten Rock Genres. Das historische Plattencover findet sich auf unzähligem Pink-Floyd-Merch, und mit über 50 Millionen verkauften Platten schafft die Band eines der meistverkauften Rock-Alben. Zwei Jahre später finden die vier sich mit der Herausforderung wieder, einen angemessenen Nachfolger zu schaffen – 1975 erscheint dann das brillante Wish You Were Here, in Anlehnung an ihren den ehemaligen Bandleader Syd Barrett geschrieben. Dieser taucht während der Sessions nach jahrelangem Kontaktabbruch sogar einmal im Studio auf – zur Verwunderung der Band kaum wiederzuerkennen.

Die Band mit den aufwändigsten Liveshows

Maßgeblich von Roger Waters geführt, nehmen Pink Floyd 1977 die sozio-politisch kritische Vinyl Animals auf, ihre Konzerte erreichen Stadiongröße, und sie werden besprochen als die Band mit den aufwändigsten Liveshows aller Zeiten. Ihr Doppel-Album The Wall, das von der Isolation eines Rockstars erzählt und aus dem später ein ganzer Film entsteht, wird von Roger Waters 1990 sogar live in Berlin aufgeführt – kurz nach dem Fall der Mauer. Nach persönlichen Scherereien nimmt die Band die Alben A Momentary Lapse of Reason und The Division Bell ohne Waters auf, und nach ihrer Tour 1994 scheinen Pink Floyd aufgelöst zu sein. Jahrelange Rechtsstreits entzweien Waters von den anderen drei. Erst 2005 sind die vier Member wieder gemeinsam auf der Bühne zu sehen, als sie für das internationale Benefizkonzert Live 8 spielen – doch dabei soll es vorerst bleiben. 2006 stirbt Bandgründer Syd Barrett, zwei Jahre später auch Keyboarder Richard Wright. Das letzte Album The Endless River, veröffentlicht auf dem legendären Parlophone-Label, nehmen Gilmour und Mason 2014 auf und widmen es Wright – gleichzeitig verkündet die Band, die heute zu den erfolg- und einflussreichsten aller Zeiten gehört, auch ihr Ende. Umso überraschender erscheint im März 2022 ihre neue Single Hey, Hey, Rise Up! – zur Unterstützung der Ukraine, die kurz zuvor von Russland angegriffen wurde. Es sei eine einmalige Sache, um auf die Kriegssituation aufmerksam zu machen, sagt Gilmour zu dem Song mit ukrainischem Text.