Ayuune Sule We Have One Destiny

Noch vor wenigen Jahren stand sie symbolisch für die Musik der "Hüttenmenschen" und Bauern aus dem
Norden des Landes, heute ist sie aus Ghanas Popkultur nicht mehr wegzudenken: die Kologo. Hierbei
handelt es sich um eine zweisaitige Laute, die eng mit dem Banjo verwandt ist. Ursprünglich kam das
Instrument bei Feiern, Hochzeiten und Beerdigungen zum Einsatz. Doch seit Guy One, Atongo Zimba und vor
allem King Ayisoba begannen, mit Hilfe der Kologo die populärsten ghanaischen Genres der Vergangenheit
(Highlife) und Gegenwart (Hip-Hop) zu kreuzen (Hiplife), stiegen die Kologo-Musiker zu Superstars auf.
Inzwischen schwappt die Welle auch nach Europa über, woran King Ayisoba und sein fulminantes Album
"1000 Can Die" nicht ganz unschuldig sind. Und damit auch Ayuune Sule, der zu King Ayisobas Band gehört
und deren Konzerte häufig mit Soloauftritten eröffnet. Er stammt aus Kumasi, der nach Accra zweitgrößten
Stadt Ghanas. Sie liegt in der nördlichen Ashanti-Region und bildet gewissermaßen die Kologo-Kapitale des
Landes. Nach einer 2015 veröffentlichten 7" ist "We Have One Destiny" Sules europäisches Debütalbum. Auf
diesem mengt er den angesagten Hiplife-Sound mit den Rhythmen des Nordens. Charakteristisch sind dabei
das repetitive, rhythmische, präzise und rasend schnelle Kologo-Spiel, das er analog mit rauchiger Stimme
begleitet.