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Leonard Hieronymi Ultraromantik

Korbinian | Artikel-Nr: 549807
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Artikelbeschreibung
Was tun, wenn das Präsens einen so anödet, dass man am liebsten so wie einst André Breton auf die Straße gehen und blindlings in die Menge schießen würde? Wenn schon nicht mit der Pumpgun, dann zumindest mit Buchstaben, Worten, Sätzen? Richtig, man schreibt ein Manifest. Leonhard Hieronymi hat genau das getan. Frustriert aufgrund des melancholichen Ich-besoffenen Geschreibsels der gegenwärtigen jungen Schriftstellerinnen und Schriftsteller suchte er nach einer Lösung – und fand die Ultraromantik – »eine neue literarische Bewegung, die die zeitgenössische deutschsprachige Literatur retten sollte«, wie Hieronymi im Vorwort zu dieser Veröffentlichung schreibt. Aus Zuneigung für dystopische Werke und romantische Kunst entwickelte er ein Manifest in zwanzig Punkten, das »japanophile Fotografinnen, avant- gardistische Komponisten und versaute Lyrik-Juristinnen« gleichermaßen begeistern und dazu anregen soll, die Gegenwart hinter sich zu lassen und in Zukunft nur noch ultraromantisch zu schreiben. Das Ergebnis: Ein großer Wurf und ein humorvoller Versuch, der Literatur wieder genug Fun & Action zu injizieren, damit diese die aufrüttelnde, aufregende und aufreizende
Kraft bekommt, die ihr einst innewohnte. Die Zukunft zu wollen, bedeutet eben auch nicht, der Vergangenheit keine Bedeutung beizumessen.

DAS BUCH
Warum ist es so scheiße langweilig hier? Das liegt natürlich nicht nur an der Literatur, aber auch. Deshalb ist Leonhard Hieronymis Manifest »Ultraromantik« noch viel mehr als ein Manifest: Es ist eine Art Heil- und Dopingmittel nicht nur für Freunde der schönen Literatur, sondern auch für jeden sonst, dem es nicht gefällt, dass man mehr als zwanzig Jahre nach »Faserland« immer noch in einem Land lebt, in dem ein »inoffizielles Ekstaseverbot« existiert. »In diesem Land wird ein euphorischer Zustand verhindert«, dachte sich Leonhard Hieronymi und ersann, zunächst im stillen Kämmerlein, die Ultraromantik als Allheilmittel. Was als spontane Eingebung und persönliche Spinnerei begann, trug schon bald weitere Früchte. Nach dem Manifest kam erst die Ultra- und dann die Masterlist, in denen Hieronymi einige Werke (Literatur, Musik, Filme) versammelte, die er als proto-ultraromantische Werke, als Stichwortgeber und Inspirationsquellen begriff. Als nächstes schrieb, weil die Theorie natürlich nichts wert ist, sodenn man sie nicht auch praktisch anwendet, er seine ersten ultraromantischen Erzählungen. Zwei davon befinden sich, neben dem Manifest, der Ultralist, der Masterlist und der Erklärung, im ersten Ultraromantik-Band: »Der Sexualkristall« und »Formalin. Die
Psychische Möglichkeit des Lebens in der Vorstellung eines Toten.«. Im »Sexualkristall« erinnert sich ein 3.000 Jahre alter Mann an sein erstes Mal: Als der Ich-Erzähler noch ein Junge war, fand er, während draußen ein Jahrhundertsommer tobte, einen besonders wertvollen Edelstein, lernte ein Mädchen kennen und entdeckte außerdem am eigenen Leib, was das Wörtchen »Paraphilie« bedeutet. »Formalin« wiederum erzählt von einer Gesellschaft, die kurz davor steht, endlich die Unsterblichkeit für Privilegierte einzuführen und von einem Metallverarbeiter, der einen Sarg für einen der erfolgreichsten Künstler der Zukunft – dieser heißt zufällig genauso wie einer der reichsten Künstler der Gegenwart: Damien Hirst – bauen soll.
Artikeldetails
Artikel-Nr: 549807
Artist: Leonard Hieronymi
Artikel: Ultraromantik
Label / Brand: Korbinian
Kategorie: Print & Design, Bücher, Paperback Bücher
Erhältlich seit: 04.09.2017
Preis: 12,00 €
Gewicht: 1000g (plus 250g Verpackung)
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