Hilary Woods Rock & Indie 3 Artikel

Die Kunst von Hilary Woods hat eine seltene emotionale
Spannweite. Ihre minimalistische kompositorische Finesse trifft
auf atmosphärische Instrumentierung und traumgleichen Gesang,
um Musik zu erschaffen, die zeitgleich intensiv und zerbrechlich
ist. Nach der Veröffentlichung zweier anerkannter Eps verbrachte
Woods das Jahr 2017 damit, Songs zu schreiben und auf ihrem
Achtspurgerät in einer verlassenen Wohnung aufzunehmen, in
der sie zu der Zeit wohnte. Das Layering von Klavier, Synth,
Außenaufnahmen, Gesang, Drone, Beats und alten
Streichinstrumenten kulminierte in ihrem Solodebüt „Colt“. Als
Grenzgänger zwischen der akustischen und der elektronischen
Welt zeichnet „Colt“ eine intensive persönliche Reise durch
Trauer, Verlassenheit und sich verändernder Liebe nach.
Irgendwo zwischen Marissa Nadler, Grouper und Julee
Cruise beschwören die Songs auf der einen Seite die
Zerrissenheit ihres Inhalts und auf der anderen Seite die pure des
musikalischen Handwerks herauf. Aufgenommen in Dublin wurde
„Colt“ von James Kelly (Wife, Altar Of Plagues) in Berlin
abgemischt und koproduziert.