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Japanischer Jazz/Breakbeat, eine folkloristische Mega-Rarität, wie sie schon DJ Shadow, Cut Chemist, Egon und Co. verehrt haben. Verbindet auf einzigartige Weise traditionelle japanische Instrumentierung mit westlichen Jazz-Einflüssen. Minoru Muraoka spielt "Shakuhachi" - eine traditionelle japanische Bambusflöte - und wird dabei von seinen Bandmitgliedern unter anderem auf der "Koto" (Streicher) und der "Tsu-tsumi" (Trommel) begleitet, um ihren "Shakuhachi Jazz"-Sound zu kreieren.
"Lotus 72 D" ist eine Hommage an den brasilianischen Formel-1-Weltmeister von 1972, Emerson Fittipaldi.
In Robertos eigenen Worten: "Lotus 72 D ist eine Hommage an das sensationelle Talent des Formel-1-Fahrers Emerson Fittipaldi, der 1972 zum Weltmeister gekrönt wurde. Ich kann mich nicht mehr an die Namen der Musiker erinnern, die an der Aufnahme beteiligt waren, da sie von der ursprünglichen Plattenfirma RCA/Victor angeheuert wurden. Das Produktionsteam bestand aus dem künstlerischen Koordinator, Henrique Gastaldello, und dem Arrangeur, Severino Filho. Das Jahr der Aufnahme war 1973. Mir ist keine andere schnelle Version des Songs 'Lotus 72 D' bekannt... Mein Vertrag mit der RCA/Victor war auf 2 Jahre befristet. Alle meine musikalischen Werke gehören mir."
Das Rätsel um die "schnelle Version" rührt von der Via Brazil-Compilation aus dem Jahr 2001 her - die dort enthaltene Version wurde hochgepitcht.
Daher kennen es viele Leute in diesem Tempo, weil es sonst nicht zu bekommen ist!
Als erstes begeben wir uns in den Norden Brasiliens mit dem funkigen Forró/Boogie-Hybrid-Monster "Vendedor De Mangaios" von Josan. Ursprünglich wurde es 1981 auf dem Album "Rio De Renovações" auf Copacabana Records veröffentlicht. Dieses süchtig machende Dancefloor-Juwel ist immer noch relativ unbekannt, aber es ist ein fester Favorit auf den Bristol's Worm Disco Club-Partys und unter den DJs und Sammlern der brasilianischen Underground-Tanzmusikszene geworden.
Vou Tirar Você Daqui" stammt aus dem 1977 erschienenen, selbstbetitelten Album des berühmten Sängers Bartô Galeno (Tapecar Records) und ist ein ungewöhnliches Stück. Der Song lässt sich nicht so leicht in eine Schublade stecken, er liegt irgendwo zwischen MPB/Funk und Rock, ist aber eigentlich nichts davon. Unterstützt von einem großen orchestralen Sound und ausgefallenen Synthesizern, hat der Track ein wirklich einzigartiges Gefühl.
Wir hoffen, dass euch diese Funde gefallen. Ein weiterer Beweis für die Vielfalt und Tiefe des reichen musikalischen Erbes Brasiliens.
Mr Bongo HHV Records
Mr Bongo Records ist ein 1989 von David »Mr Bongo« Buttle gegründetes Plattenlabel aus Brighton.
Alles begann mit einem Plattenladen in London, in der Berwick Street direkt unterhalb von Daddy Kool’s Reggae Store. Dieser war der erste überhaupt, der außerhalb der USA Vinyl von Independent HipHop-Labels wie Def Jam, Rawkus, Nervous oder Big Beat verkaufte. Nach und nach entwickelte sich Mr Bongo dann mehr zu einem Anbieter seltener, schwer auffindbarer Latin Music. Wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der brasilianischen Variante liegt, aber auch Reggae, afrikanische Musik und Jazz bekamen immer mehr Gewicht. 1999 zog man mit den Büros nach Brighton, 2003 wurden die Plattenläden (es gab inzwischen einen zweiten in Shibuya, Japan) geschlossen. 2004 wurde Mr Bongo Films gegründet, wo seither – getreu der Firmenphilosophie – besondere Filme mit eigener Bildsprache wieder einem Publikum zugänglich gemacht werden. Daneben wurde auch noch das Mr Bongo Soundsystem etabliert, dass mit seinen weltweiten Auftritten den Sound des Plattenlabels um den Globus trägt.