Folk 106 Artikel

Bill Fay hat immer über den Versuch gesungen, die universellen Fragen zu verstehen: die der Natur, der Spiritualität und der Menschheit. Seine Lieder sind "beruhigende Hymnen für eine andere chaotische Zeit", sagt er. Ursprünglich 2010 von David Tibet (Current 93) veröffentlicht, erschien Still Some Light als Doppel-CD, bestehend aus 70er Jahre Demos (Disc 1) und Heimaufnahmen von 2009 (Disc 2). Dead Oceans präsentiert diese Sammlung von Aufnahmen in zwei Teilen. "Still Some Light: Part 1" wurde bereits im Januar 2022 veröffentlicht und enthält die Demos der 70er-Jahre-Alben "Bill Fay" und "Time Of The Last Persecution". Der zweite Teil, "Still Some Light: Part 2", enthält die Home Recordings aus dem Jahr 2009, von denen einige in späteren Versionen auf den Dead Oceans Alben "Life Is People" und "Who Is The Sender" wieder auftauchten. Dazu lanciert das Label l eine spezielle Serie von limitierten 7"-Singles mit zeitgenössischen Neuinterpretationen von Bill Fay Songs von Kevin Morby, Steve Gunn, Julia Jacklin und Mary Lattimore. Bill Fays Worte und Melodien bleiben vom Lauf der Zeit und den wechselnden Trends unberührt; und hier, neben den Originalaufnahmen, führen uns die neuen Versionen wie die Originale durch einen weiteren Moment des Chaos.

Omara "Bombino" Moctar ist ein international anerkannter Tuareg- Gitarrist und Singer-Songwriter aus Agadez, Niger. Sein zweites Album „Nomad“ (2013) wurde auf dem Label Nonsuch veröffentlicht und von Dan Auerbach (The Black Keys) produziert. Das letzte Album „Azel“ entstand unter der Mitarbeit von Dave Longstreth (Dirty Projectors). Das neue Werk „Deran“ bedeutet für Bombino eine Rückkehr zu seinen afrikanischen Wurzeln, die Aufnahmen entstanden daher in Marokko.

Der Dokumentions-Film “Agadez, the Music and the Rebellion” machte Bombino berühmt, inzwischen sind Künstler wie Arcade Fire, The Rolling Stones oder die Queens Of The Stone Age erklärte Fans seiner Musik. Neben seinen afrikanischen Wurzeln steht nach wie vor das dynamische Gitarren-Spiel im Fokus der Kompositionen, die der Musik einen eigenwilligen Rock-Drive verleihen.

Als Nathan Salsburgs Tochter ein Baby war, sang er sie oft in einem Schaukelstuhl in den Schlaf. Irgendwann erinnerte er sich an ein Lied, das er sich als Teenager beigebracht hatte: "The Evidence" von Lungfish, der Band aus Maryland, die Post-Punk in den 90er und 00er Jahren prägte. Salsburg erkannte, dass er den Gitarrenpart mit einer Hand spielen und dabei singen konnte, während er Talya in seinem anderen Arm hielt. Obwohl die Originalversion von "The Evidence" nur fünf Minuten lang ist, ist es ein sich wiederholendes Mantra, so dass Salsburg es nach Belieben verlängern konnte - 10 Minuten, 20 Minuten, sogar eine Stunde. "Es war therapeutisch und beruhigend und einfach schön für mich", sagt er. "Und es wirkte bei ihr." Schließlich beendeten Nathan und Talya ihr Ritual, aber sein Wiegenlied-Cover blieb in seinem Kopf. Also überzeugte er seine Kollegen aus Louisville, Bonnie "Prince" Billy (alias Will Oldham) und Tyler Trotter vor, dass sie eine Version mit Salsburg an der Gitarre aufnehmen sollten, während Oldham singt und Trotter Drumcomputer und Synthesizer hinzufügt. Sie beschlossen neben"The Evidence" noch einen anderen Song von Lungfish zu covern, "Hear the Children Sing", und spielten jedes Stück so lange, dass pro Song eine Albumseite gefüllt würde. Das Ergebnis ist das betörende "Hear the Children Sing the Evidence", ein Album, das die Stärken und Visionen der drei Musiker zeigt, während es gleichzeitig vor Augen führt, wie kraftvoll die Lieder von Lungfish sind.

Vertonte Tagebuchlyrik des Malers Munch.Bei diesem Konzeptalbum von 1993 vertonte Kari die Tagebuchlyrik des norwegischen Malers Edvard Munch ("Der Schrei"). So werden seine Bilder zu Musik: Anspruchsvolle Arrangements, hervorragende Instrumentalisten und als Krönung die engelsgleich-gefühlvolle Stimme der schönen Kari.

A 'world music' kind of modern pop!

Oder besser gesagt, eine 'Weltmusik' von seltenem Reichtum, die das, was man zu eng als Balkan-Folklore bezeichnet, neu erfindet und das angelsächsische Pop-Format erweitert - wenn nicht gar sprengt.

Das ist das Geheimnis der Musik von Ladaniva, dem französisch-armenischen Duo, das auf der internationalen Bühne bereits zu einem musikalischen Phänomen geworden ist. Ihre bisher veröffentlichten Titel wurden bereits über 40 Millionen Mal geklickt, und einige sind in der armenischen Diaspora zu wahren Hymnen geworden.

Ihr musikalisches Kolorit beschränkt sich nicht auf die Heimat des Sängers Jaklin Baghdasaryan, sondern wird durch die Reisen von Louis Thomas, Multiinstrumentalist aus Lille, der anderen Hälfte der Gruppe, bereichert. Gemeinsam haben sie LADANIVA gegründet, ein Name, der einem alten sowjetischen Geländewagen entlehnt ist: bunt und geländegängig, passt er perfekt zur Musik der Band. Halb traditionell, halb Pop, hauptsächlich armenisch mit einigen französischen Einflüssen. Hybrid und gekreuzt, predigt sie Balkan-Melancholie und kreolischen Groove, mit Anklängen an Hip-Hop und Reggae-Atmosphäre, und lässt die Folklore der Welt kühn Revue passieren.

Lucy Kruger ist eine Singer-/Songwriterin aus Kapstadt, Südafrika, die kürzlich nach Berlin gezogen ist. Ihre Performance konzentriert sich auf das Pure, Nackte eines Songs, langsamer psychedelischer Folk, der sowohl intim als auch ambient ist. Drones gepaart mit Traumlandschaften lassen die Geschichten treiben und abtauchen, einschlafen und aufwachen. Lucy Kruger & The Lost Boys' erste LP »Summer's Not That Simple« wurde in Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Indie-Label Permanent Records veröffentlicht. Das Album enthält ein Meer von Gitarren im Gespräch mit fast geflüsterten Gedanken.

Nun wird sie ihr zweites Album »Sleeping Tapes For Some Girls« bei Unique Records veröffentlichen. Das neue Album ist ein leiser Begleiter für unruhige Abende. Das Album wurde aufgenommen, kurz bevor Lucy im Mai letzten Jahres von Kapstadt nach Berlin gezogen ist. Während dieser Zeit hatte sie leise ein weiches Netz von Liedern gesponnen und wollte deren Gefühl vor dem Umzug einfangen. Die Aufnahmen wurden für einen ganz bestimmten Zuhörer gemacht. In den Jahren davor ist Lucy zu Bett gegangen und hat sich dabei mit Geschichten und Klängen anderer Songwriter umgeben, die zu engen Begleitern geworden sind, die sie herausforderten, förderten und schließlich beschenkten. Sie wollte denen, die es brauchen könnten, dasselbe geben. Die Arrangements sind minimal und lassen Platz für Lucys Stimme und Gitarre, die überall präsent sind - reflektieren, widerstehen und versuchen, mit widersprüchlichen Gedanken zu argumentieren.

Der kanadische Musiker, Sänger, Songwriter und Multi-Instrumentalist, auch bekannt als der "Godfather of Grunge? kehrt mit dem alten, neuen Album "Homegrown" zurück. Als einer der einflussreichsten Folkmusiker, erhielt Neil Young seit dem Beginn seiner Karriere in den 60er Jahren, bis dato über 26 Grammy-Nominierungen, wurde zweimal in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und hält über 40 Platinauszeichnungen. Ganze 41 Studioalben hat Young bisher veröffentlicht, zuletzt gemeinsam mit Crazy Horse das Album "Colorado" (2019). "Das Album ist wie die bisher ungehörte Brücke zwischen Harvest und Comes a Time so Neil über das kommende Album. Aufgenommen wurde Homegrown zwischen Juni 1974 und Januar 1975. Nachdem die ursprüngliche Veröffentlichung 1975 von Young selber abgesagt wurde, blieb das Album bislang unveröffentlicht, wodurch es unter Neil Young Fans bereits einen Legenden Status erhalten hat. Homegrown besteht aus zwölf Tracks, wovon sieben Erstveröffentlichungen sind. Auf den Tracks ist Neil sowohl als Solist auf Gitarre, Klavier und Mundharmonika zu hören, wie auch mit Unterstützung von Band und Freunden wie Levon Helm, Ben Keith, Karl T Himmel, Tim Drummond, Emmylou Harris and Robbie Robertson.Die analogen Aufnahmen dieses lang verschollenen Albums dienen als eine einzigartige Ergänzung zu Neil Young's ebenso einzigartigem Katalog

Kaum jemand hat heute schon mal etwas von Townes Van Zandt gehört. Kein Lied und auch keine der zahlreichen Geschichten und Zitate, die seine Legende formen.

Der Liedermacher aus Forth Worth, Texas kam damals wie heute nie über einen Kultstatus hinaus.

Dass es nun ausgerechnet Mitglieder der Band Neurosis sind, die uns seine Musik und Geschichte näher bringen, mag zunächst verwundern.

Geht man jedoch von der musikalische zur textlichen Ebene über, wird deutlich, dass hier durchaus eine Nähe besteht.

Die tiefe Düsternis und Trauer in Van Zandts Texten, sowie sein eigene Zerrissenheit, haben mehr mit Hardcore zu tun, als es seine von Folk und Country eingefärbten Lieder erahnen lassen.

Van Zandts Leben war stets von seinen schweren Depressionen und seiner Alkoholkrankheit überschattet.

Obwohl er große Wertschätzung seiner Kollegen genoss, waren Stimmung und Texte seiner Lieder für die kommerzielle Country-Industrie Nashvilles ebenso wenig brauchbar, wie sein dunkles, zuweilen sarkastisches Auftreten.

Erst durch andere Künstler, wie etwa Willie Nelson, der mit dem Van Zandt Song Pancho&Lefty einen Hit landete, bekam die breite Öffentlichkeit seine Lieder zu hören.

Innerhalb der Szene war der Rückhalt für Van Zandt riesig, etwa wird sein Freund, der Country Sänger Steve Earl zitiert, van Zandt sei der Beste Songschreiber der Welt, und er werde sich auf Bob Dylans Kaffeetisch stellen, um das zu wiederholen.

1995 starb Van Zandt im Alter von 45 Jahren an einem Herzinfarkt. Auch nach seinem Tod wurden seine Lieder von verschiedenen Künstlern gespielt, darunter Norah Jones, Mudhoney und sogar Dylan selbst.

So also auch von Neurosis, bei deren Touren, sowie den Solotouren der Sänger immer wieder Lieder von Townes van Zandt auf der Setlist standen.

Auf diesen war, wie auf vielen vorherigen, Ansgar Glade mit von der Partie, der nun mit ,My Proud Mountain" eigens ein Label gründete um Van Zandts Lieder in diesen neuen Versionen zu veröffentlichen.

Als überfälliges Bindeglied zwischen Musik, die so ungleich und doch so ähnlich ist, aber auch als Manifestation der Freundschaft zwischen Glade und der Band.

Gespielt werden die Stücke von Scott Kelly, Steve Von Till und Scott "Wino" Weinrich, einem langjährigen Freund und Helden der Band, der hier Scott Kelly begleitet.

Jeder der Beteiligten stellt auf seine Art die Lieder und vor allem die Texte Van Zandts in den Mittelpunkt, indem sie die ohnehin minimalitischen Lieder weiter auf ihren Kern reduzieren.

Entstanden ist dabei eine große Hommage, deren Stärke eben in dieser Einfachheit und Zerbrechlichkeit liegt.

Van Zandts verzweifelte Liebeslieder und seine düsteren Geschichten haben diese Anerkennung und Wertschätzung mehr als verdient.

Das Album ist ein weiteres Mahnmal gegen sein Vergessen. Sott Kelly, Steve Von Till & Wino stehen dafür singend auf den Kaffeetischen dieser Welt.

"Townes Van Zandts music has had a profound effect on me as a man and as a musician. I discovered his songs 13 years ago at the same time as I had already began following a new path for myself as musician, seeking to express myself through a more direct, stripped down acoustic approach.

Townes Van Zandts music is not only brutally honest, he has an ability to paint a picture with his words that is so far beyond the reach and depth of anyone else I have heard to this day.

I am honored to be a part of this record and get the opportunity to bring his music to people who are fans of what I have been doing, and I am humbled to be in the presence of my two brothers Steve Von Till and Wino." -Scott Kelly "To be able to honor the music of Townes Van Zandt with this project is a true gift.

His songs have had a profound influence on me as a songwriter and have been a constant sonic companion since first hearing them.

Sharing this tribute with Wino and Scott Kelly, both of whom I admire as human beings and fellow travelers on this journey of songcraft makes it even that much more important to me.

I hope that it may bring the soul purifying, down to earth truths of Townes to others who may not have discovered him yet, and that those who already recognize his contribution to the world will appreciate this small offering." -Steve Von Till "Circumstance and adventure lead me down the road of playing and writing solely on the acoustic guitar.

Born And Raised on CSN, Neil Young amongst others I still ignored the Americana folk scene.

Until Kenny Wagner turned me on to Townes Van Zant. I was still absorbing listening to Scott and Steves various renditions of his songs when mr.

Connie Ochs gave me "[Abnormal]. It was this that crystalized my endearment to this music , this man,this story , this passion and emotion that has enriched our lives.

So I am proud to be a part of this tribute." -Wino

Das erste gemeinsame Projekt der beiden Kritikerlieblinge und Geschwister
Shelby Lynne und Allison Moorer, produziert von Teddy Thompson. Coverversionen
von Kurt Cobain, The Killers bis zu Merle Haggard!

Einige Leute haben angemerkt, dass Tinariwen schon immer eine Country-Band waren, wenn auch eine nordafrikanische Interpretation dieses nordamerikanischen Genres. Dieser Gedanke wird auf dem neuen Album Amatssou noch verstärkt. Hier verschmelzen die für die Tuareg-Band typischen schlängelnden Gitarrenlinien und hypnotischen Rhythmen nahtlos mit Pedal Steel, Klavier und Streichern von Gastmusikern wie Daniel Lanois, wobei die verschönerten Arrangements den Liedern eine epische, universelle Bedeutung verleihen. Die Texte sind voller poetischer Allegorien und rufen zu Einheit und Freiheit auf. Es sind Lieder des Kampfes und des Widerstands mit schrägen Verweisen auf die jüngsten verzweifelten politischen Umwälzungen in Mali und die zunehmende Macht der Salafisten. Der Albumtitel Amatssou ist tamashekisch für 'Jenseits der Angst', und das passt. Tinariwen haben sich schon immer durch ihre Furchtlosigkeit ausgezeichnet oder wie Bob Dylan einmal sagte, besteht die Kraft des Rock'n'Roll darin, dass er uns 'die Angst vergessen lässt', uns die Kraft und die Widerstandsfähigkeit gibt, uns den Widrigkeiten zu stellen. In den zwei Jahrzehnten, seit Tinariwen ihre Basis in der afrikanischen Wüste verlassen haben, um durch die Welt zu touren, haben sie viele bekannte Country-, Folk- und Rockmusiker aus den USA kennengelernt, darunter Kurt Vile, Stephen O'Malley, Jack White und Wilco. Der zeitlose Horizont der endlosen Sahara und die wilde Grenze des Alten Westens - mehrere tausend Meilen Ozean mögen den Wüstenblues von Tinariwen und die authentische Country-Musik des ländlichen Amerikas trennen, aber die Verbindungen sind ebenso greifbar wie romantisch.

Einige Leute haben angemerkt, dass Tinariwen schon immer eine Country-Band waren, wenn auch eine nordafrikanische Interpretation dieses nordamerikanischen Genres. Dieser Gedanke wird auf dem neuen Album Amatssou noch verstärkt. Hier verschmelzen die für die Tuareg-Band typischen schlängelnden Gitarrenlinien und hypnotischen Rhythmen nahtlos mit Pedal Steel, Klavier und Streichern von Gastmusikern wie Daniel Lanois, wobei die verschönerten Arrangements den Liedern eine epische, universelle Bedeutung verleihen. Die Texte sind voller poetischer Allegorien und rufen zu Einheit und Freiheit auf. Es sind Lieder des Kampfes und des Widerstands mit schrägen Verweisen auf die jüngsten verzweifelten politischen Umwälzungen in Mali und die zunehmende Macht der Salafisten. Der Albumtitel Amatssou ist tamashekisch für 'Jenseits der Angst', und das passt. Tinariwen haben sich schon immer durch ihre Furchtlosigkeit ausgezeichnet oder wie Bob Dylan einmal sagte, besteht die Kraft des Rock'n'Roll darin, dass er uns 'die Angst vergessen lässt', uns die Kraft und die Widerstandsfähigkeit gibt, uns den Widrigkeiten zu stellen. In den zwei Jahrzehnten, seit Tinariwen ihre Basis in der afrikanischen Wüste verlassen haben, um durch die Welt zu touren, haben sie viele bekannte Country-, Folk- und Rockmusiker aus den USA kennengelernt, darunter Kurt Vile, Stephen O'Malley, Jack White und Wilco. Der zeitlose Horizont der endlosen Sahara und die wilde Grenze des Alten Westens - mehrere tausend Meilen Ozean mögen den Wüstenblues von Tinariwen und die authentische Country-Musik des ländlichen Amerikas trennen, aber die Verbindungen sind ebenso greifbar wie romantisch.