Funk | Soul Preorder 219 Artikel

Ohne den Einfluss der R&B-Pionierin Betty Davis kann man sich die Genre sprengende, kulturübergreifende musikalische Magie von Outkast, Prince, Erykah Badu, Rick James, The Roots oder sogar den frühen Red Hot Chili Peppers kaum vorstellen. Ihr roher und aufrüttelnder Punk-Funk widerlegt alle Vorstellungen, dass Frauen in der Rock- und Popwelt keine Visionäre sein können. In den letzten Jahren haben Rapper von Ice Cube über Talib Kweli bis hin zu Ludacris über ihre kraftvolle, aber sinnliche Musik gerappt.

Eine Aussage über Betty Davis ist universell: Sie war eine Frau, die ihrer Zeit voraus war. In der heutigen Zeit ist das vielleicht nicht mehr so selbstverständlich wie vor dreißig Jahren - wir leben in einer Zeit, die sich durch die extravagante Zurschaustellung der weiblichen Sexualität tiefgreifend verändert hat: von Parlet bis Madonna, Lil Kim bis Kelis. Doch als Betty Davis 1973 zum ersten Mal mit ihren silbernen Go-Go-Stiefeln, ihrem umwerfenden Lächeln und ihrem hochgesteckten Afro auftauchte, mit wem hättest du sie damals vergleichen können? Marva Whitney hatte zwar die Stimme, aber nicht die Unabhängigkeit. Labelle wurde erst ein Jahr später mit "Lady Marmalade" sexy, während Millie Jackson erst 1977 mit "Feelin' Bitchy" auftrat. Sogar Tina Turner, die offensichtlichste Vorgängerin von Bettys wildem Stil, trat erst später in diesem Jahrzehnt völlig aus Ikes Schatten heraus.

Frau Davis' einzigartige Geschichte, die leider immer noch weitgehend unbekannt ist, ist einzigartig in der Popmusik. Betty schrieb den Song "Uptown" für die Chambers Brothers, bevor sie Ende der 60er Jahre Miles Davis heiratete, ihn mit psychedelischem Rock beeinflusste und ihn mit Ji mi Hendrix bekannt machte - und ihn persönlich zu dem klassischen Album Bitches Brew inspirierte.

Aber auch ihre Fähigkeiten als Songwriterin waren ihrer Zeit weit voraus. Betty schrieb nicht nur jeden Song, den sie jemals aufnahm, und produzierte jedes Album nach ihrem ersten, sondern die junge Frau stammte auch aus der Feder von The Commodores, die von Motown unter Vertrag genommen wurden. Das Label aus Detroit kam bald darauf auf sie zu und bot ihr einen Vertrag als Songwriterin an, den Betty jedoch ablehnte. Motown wollte alles besitzen. Als sie nach Großbritannien ging, drängte Marc Bolan von T. Rex die kreative Dynamikerin, selbst zu schreiben. Wie ein roter Faden zog sich Bettys Karriere durch ihre unbeugsame Do-It-Yourself-Methode, die sie dazu brachte, jeden abzulehnen, der nicht in ihre Vision passte. Schließlich lehnte sie Eric Cla pton als ihren Albumproduzenten ab, weil sie ihn für zu banal hielt.

Auf ihrem zweiten Album They Say I'm Different von 1974 findet sich ein futuristisches Cover, das David Bowies Science-Fiction-Funk mit echtem, rockigem Soul-Feuer herausfordert und mit dem wild-sexuellen "Shoo-B-Doop and Cop Him" (später von Ice Cube gesampelt) beginnt. Ihr Nachfolger ist voll von Klassikern wie "Don't Call Her No Tramp" und dem lustigen, harten, tiefen Funk von "He Was A Big Freak".

Limitiert auf 300 Stück.

Limited edition auf transparentem rotem Vinyl.

Am 27. Oktober erscheint ihr neues Album "Chronicles of a Diamond" bei ATO Records. Produziert von Quesada und hauptsächlich abgemischt vom sechsfachen Grammy-Preisträger Shawn Everett (Alabama Shakes, The War on Drugs), übernimmt Burton auf den zehn Songs die Rolle des Co-Produzenten und lässt seine freigeistige Musikalität in jeden Track einfließen.

“It felt like a metamorphosis in a way that was both beautiful and difficult, but in the end feels more true to who we are as collaborators“, erzählt der Sänger. Die Songs entstanden zwar im Studio, fangen aber definitiv auch die verrückte Energie ein, die während den Live-Shows der beiden entsteht. Das endet in einem besonderem Hybrid aus Soul und symphonischem Pop, der verrückter und extravaganter als sein Vorgänger komponiert wurde. Inklusive unerwartete Ausflüge in Jazz-Funk und psychedelische Gefilde samt hypnotischen Rhythmen, wilden Gitarrenriffs und stimmungsvollen Mellotron-Melodien, die eine tranceartige Euphorie ausstrahlen. „With this album I felt very free in my vocal performance, which has a lot to do with Adrian hearing something in my voice and helping me to explore that”, ergänzt Burton.

Als Black Pumas 2019 ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlichten, löste das Duo aus Austin eine Reaktion aus, die fast so außergewöhnlich und mitreißend war wie ihre Musik selbst. Gefeiert von den Medien, hagelte es insgesamt 6 Grammy Award-Nominierungen (darunter Best New Artist und Album of the Year). Neben Live-Auftritten bei den genannten Grammy Awards, spielten die Black Pumas außerdem bei der Übertragung des NFL Drafts sowie zur Amtseinführung von Joe Biden. Sie tourten durch ganz Europa sowie Nord- und Südamerika und waren bei bekannten Late-Night-Shows wie Jimmy Fallen, Jimmy Kimmel, Ellen DeGeneres oder Stephen Colbert zu sehen. Ihr Album verkaufte sich über eine Millionen Mal, alleine ihre Single "Colors" steht inzwischen bei über 450 Millionen Streams. Nun ist es an der Zeit, das zweite Kapitel der Band aufzuschlagen.

Limitiere transparente Edition mit Kunstdruck.

Am 27. Oktober erscheint ihr neues Album "Chronicles of a Diamond" bei ATO Records. Produziert von Quesada und hauptsächlich abgemischt vom sechsfachen Grammy-Preisträger Shawn Everett (Alabama Shakes, The War on Drugs), übernimmt Burton auf den zehn Songs die Rolle des Co-Produzenten und lässt seine freigeistige Musikalität in jeden Track einfließen.

“It felt like a metamorphosis in a way that was both beautiful and difficult, but in the end feels more true to who we are as collaborators“, erzählt der Sänger. Die Songs entstanden zwar im Studio, fangen aber definitiv auch die verrückte Energie ein, die während den Live-Shows der beiden entsteht. Das endet in einem besonderem Hybrid aus Soul und symphonischem Pop, der verrückter und extravaganter als sein Vorgänger komponiert wurde. Inklusive unerwartete Ausflüge in Jazz-Funk und psychedelische Gefilde samt hypnotischen Rhythmen, wilden Gitarrenriffs und stimmungsvollen Mellotron-Melodien, die eine tranceartige Euphorie ausstrahlen. „With this album I felt very free in my vocal performance, which has a lot to do with Adrian hearing something in my voice and helping me to explore that”, ergänzt Burton.

Als Black Pumas 2019 ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlichten, löste das Duo aus Austin eine Reaktion aus, die fast so außergewöhnlich und mitreißend war wie ihre Musik selbst. Gefeiert von den Medien, hagelte es insgesamt 6 Grammy Award-Nominierungen (darunter Best New Artist und Album of the Year). Neben Live-Auftritten bei den genannten Grammy Awards, spielten die Black Pumas außerdem bei der Übertragung des NFL Drafts sowie zur Amtseinführung von Joe Biden. Sie tourten durch ganz Europa sowie Nord- und Südamerika und waren bei bekannten Late-Night-Shows wie Jimmy Fallen, Jimmy Kimmel, Ellen DeGeneres oder Stephen Colbert zu sehen. Ihr Album verkaufte sich über eine Millionen Mal, alleine ihre Single "Colors" steht inzwischen bei über 450 Millionen Streams. Nun ist es an der Zeit, das zweite Kapitel der Band aufzuschlagen.

Limitiert auf 100 Exemplare, exklusiv bei HHV erhältlich! Nur 2 pro Kunde!

Seltenes Soul-Funk-Album aus Philadelphia von 1982 * Erste offizielle Vinyl-Wiederveröffentlichung seit 1982Karin Jones (geboren und aufgewachsen in Philadelphia) machte ihre ersten musikalischen Schritte als Sängerin in der Kirche. Sie verfügte über ein äußerst talentiertes Gehör und war eine versierte Pianistin, Schlagzeugerin und Perkussionistin, die sich größtenteils ohne formale Ausbildung entwickelte. Im Vor-Teenager-Alter gründete Karin zusammen mit ihren beiden älteren Schwestern eine Soulgruppe namens The Jonesettes, die von ihrem Vater geleitet wurde. Sie veröffentlichten 1971 eine Single mit dem Titel "Once I Had Love / Stop, Look & listen" auf Cougar Records und wirkten an dem Gospelklassiker "After While" von "Rev. Arvetra Jones And The Jonesettes" mit, der 1975 auf HSE Records erschien. 1976 erzählte ihr ein Freund von Stevie Wonder, dass Marvin Gaye Backgroundsängerinnen für seine neue Platte und die anschließende Tournee suchte. Karin sprach für Marvin vor und wurde sofort engagiert. Sie nahm die EP "Got To Give It Up" auf und ging auf Marvin Gayes London Palladium Tournee (die später als Doppel-Live-Album bei Motown 1977 veröffentlicht wurde). Bald darauf begann Karin Jones mit Session-Arbeiten für das renommierte Label Jobete Records, wo Teddy Pendergrass von ihrem einzigartigen Musikstil sehr beeindruckt war. Sie unterschrieb 1979 bei ihm als Managerin, aber aufgrund von Teddys eigenem hektischen Zeitplan löste sich die Vereinbarung ein Jahr später auf. Auf einem Kongress der Black Music Association in Philadelphia lernte Karin Jim Tyrrell kennen, der zu dieser Zeit sein eigenes Label T-Electric gründete. Karin unterschrieb bei T-Electric Records und nahm 1980 ein Album auf. Das Album wurde jedoch auf Eis gelegt, weil dem Label das Geld ausging. Nachdem es zwei Jahre lang verstaubt war, machte der Produzent Jim Tyrrell den Branchenveteranen Ron Alexenburg darauf aufmerksam, der Präsident von Handshake Records war. Alexenburg hörte das Album und fand es sehr gut. Er brachte Karin Jones dazu, bei seinem Label zu unterschreiben, und "Under The Influence Of Love" erhielt 1982 endlich seine wohlverdiente Veröffentlichung. "Under The Influence Of Love" ist ein Monster von einem Album, arrangiert von Dunn Pearson Jr. (bekannt für seine Arbeit mit Roy Ayers, Lou Ragland, Mary J. Blige, D'Angelo) und Bruce Hawes (Stevie Wonder, Kool And The Gang, The Temptations). All das wurde von Jim Tyrrell sorgfältig überwacht und produziert. Erwähnenswert ist auch, dass das Duett auf dem Album das einzige Mal ist, dass Eddie Levert von den legendären O'Jays mit einer weiblichen Künstlerin gesungen hat. Leider (und schockierend) verstarb Karin Jones 1984 plötzlich an einem diabetischen Koma. Seltsamerweise hatte sie ihr frühes Ableben vorausgesagt, während sie ihr Fotoshooting für das Album vorbereitete. Karin Jones war ein wahres Beispiel für ein helles Licht, das viel zu schnell erlosch. Zum Glück bleibt uns das einzigartige (und sehr seltene) Dokument ihres Albums "Under The Influence Of Love". Das gesamte Album ist voll von herzzerreißendem Modern Soul, Deep Disco, Boogie-Funk und einer großen Bandbreite an Tempi... all das wird von Karins unverkennbarem Gesang gekrönt. Ebenfalls enthalten ist der Hit "Ready, Ready Love", der einer der größten Songs der Londoner Stepperszene (oder besser bekannt als "Rare Groove") und fast unmöglich zu bekommen war (es sei denn, du hattest tiefe Taschen). Bis heute ist es ein begehrtes Juwel und ein "heiliger Gral" für Fans und Sammler gleichermaßen. Tidal Waves Music präsentiert nun stolz die erste offizielle Vinyl-Neuauflage dieses seltenen Philadelphia-Albums, das auf dem Gebrauchtmarkt hohe Preise erzielt (ursprünglich wurde es 1982 auf Handshake Records And Tapes veröffentlicht und seitdem von minderwertigen Bootlegs geplagt). Diese einzigartige Platte kommt als luxuriöse 180g White North American Vinyl Edition (streng limitiert auf 500 Exemplare) mit Obi-Streifen und mit dem Original-Artwork.

Die Musikerinnen der Discodelic-Soul-Band Say She She, die ihren Namen als stille Anspielung auf Nile Rodgers ("C'est chi-chi!: It's Chic!") gewählt hat, veröffentlicht ihr zweites Album "Silver" auf den Spuren eines epischen Durchbruchsjahres, das von Tag zu Tag heller wird. Die drei starken Stimmen von Piya Malik (Stammgast bei El Michels Affair und ehemalige Backgroundsängerin von Chicano Batman), Sabrina Mileo Cunningham und Nya GazelleBrown sind die Frontfrauen der Band. Das harmonierende Trio entstand in einer klassischen New Yorker Geschichte von Freunden, die sich auf dem Weg zur Musik kennenlernten: auf den Tanzflächen der Innenstadt, auf den Dielen der Lower East Side und auf den Dächern von Harlem. "Silver" wurde Anfang des Jahres im Killion Sound Studio in North Hollywood geschrieben und live auf Band aufgenommen und von Sergio Rios (von Orgone) produziert. Während diese analogen Aufnahmetechniken dazu beitragen, Say She She's Sound in einem Fundament aus klanglicher Wärme zu verankern, das nur mit Tonband erreicht werden kann, ist es auch ihr Prozess, den Track im Moment zu produzieren und die Magie der gemeinschaftlichen Kreativität einzufangen, die dazu geführt hat, dass ihr Sound als "eine glorreiche Überladung aus freudigem Enthusiasmus und spiritueller Erhebung" (mojo) und "durchdrungen vom schrägen Post-Disco-Geist der frühen 80er Jahre in Nyc" (The Guardian) beschrieben wurde. Silver, das Element, ist bekannt als das Metall des Selbstbewusstseins und der Spiegel der Seele. Die 16-Song-Doppel-LP zeigt nicht nur, dass die Band an Selbstvertrauen gewonnen hat, sondern spiegelt auch eine tiefere Erkundung ihrer punkig-schicken, weiblich-vorwärts gerichteten Sensibilität wider.

100 Kopien bei HHV verfügbar!
Auf ihrem umfangreichen neuen Album "Water Made Us" stellt die Chicagoer Musikerin und Dichterin Jamila Woods die Frage, was es bedeutet, sich der Liebe voll und ganz hinzugeben. Auf "Water Made Us" umarmt Jamila neue Genres, verspielte Melodien und hypnotisierende Wortspiele, während sie durch die berauschenden Turbulenzen von Liebeswracks und Zuflucht watet. Während Jamila auf "heavn" (2017) ihre Community innerhalb der schwarzen feministischen Bewegung feierte und auf "Legacy! Legacy!" (2019) ihre Lebenserfahrungen durch die Geschichten schwarzer und brauner Künstlerinnen und Künstler verarbeitete, ist "Water Made Us" eine völlig neue Art der Selbstoffenbarung und damit ihr bisher persönlichstes Album. "Water Made Us", das sie zusammen mit dem in LA ansässigen Produzenten McClenney aufgenommen hat und auf dem langjährige Freunde aus Chicago wie Saba und Peter CottonTale zu hören sind, ist ein weitläufiges und intimes Porträt der Selbstreflexion, das geschickt die verschiedenen Phasen einer Beziehung widerspiegelt: Die Anfänge, in denen man leicht Kompromisse eingeht, kokettiert und Spaß hat; das vorsichtige Aushandeln von Momenten des Konflikts oder der Verletzung; die Trauer über etwas Verlorenes; und die zärtliche Erkenntnis am Ende von allem, dass die Person, die gegangen ist, einen nie wirklich verlässt, sondern bei einem bleibt, während man bereit ist, es noch einmal zu versuchen, erfrischt und beruhigt. Der Titel des Albums - eine Zeile aus dem Highlight des Albums "Good News" - ist eine subtile Anspielung auf das berühmte Toni-Morrison-Zitat "All water has a perfect memory and is forever trying to get back to where it was". Es ist dieses Gefühl - der Erinnerung, des Ortes und der Rückkehr - das als Pfeiler für den Bogen des Albums dient. "Water Made Us" erinnert uns daran, dass die Liebe im besten Fall ein warmer, stiller Ozean ist. Tief, schimmernd und endlos in seinem Wunder. Und im schlimmsten Fall kann die Liebe ein reißender Strom sein, der uns so weit von uns selbst entfernt, dass wir kaum den Weg zurückfinden, ja nicht einmal mehr wissen, wie wir schwimmen sollen. Und doch ergibt sich Jamila dieser Brandung - jeder Welle und jedem Sog - weil vielleicht sogar die schmerzhaftesten Enden eine Einladung sein können, die sie zurück nach Hause ruft, zurück ans Ufer, zurück zu sich selbst.

Reguläre transparente Edition ohne Kunstdruck.

Am 27. Oktober erscheint ihr neues Album "Chronicles of a Diamond" bei ATO Records. Produziert von Quesada und hauptsächlich abgemischt vom sechsfachen Grammy-Preisträger Shawn Everett (Alabama Shakes, The War on Drugs), übernimmt Burton auf den zehn Songs die Rolle des Co-Produzenten und lässt seine freigeistige Musikalität in jeden Track einfließen.

“It felt like a metamorphosis in a way that was both beautiful and difficult, but in the end feels more true to who we are as collaborators“, erzählt der Sänger. Die Songs entstanden zwar im Studio, fangen aber definitiv auch die verrückte Energie ein, die während den Live-Shows der beiden entsteht. Das endet in einem besonderem Hybrid aus Soul und symphonischem Pop, der verrückter und extravaganter als sein Vorgänger komponiert wurde. Inklusive unerwartete Ausflüge in Jazz-Funk und psychedelische Gefilde samt hypnotischen Rhythmen, wilden Gitarrenriffs und stimmungsvollen Mellotron-Melodien, die eine tranceartige Euphorie ausstrahlen. „With this album I felt very free in my vocal performance, which has a lot to do with Adrian hearing something in my voice and helping me to explore that”, ergänzt Burton.

Als Black Pumas 2019 ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlichten, löste das Duo aus Austin eine Reaktion aus, die fast so außergewöhnlich und mitreißend war wie ihre Musik selbst. Gefeiert von den Medien, hagelte es insgesamt 6 Grammy Award-Nominierungen (darunter Best New Artist und Album of the Year). Neben Live-Auftritten bei den genannten Grammy Awards, spielten die Black Pumas außerdem bei der Übertragung des NFL Drafts sowie zur Amtseinführung von Joe Biden. Sie tourten durch ganz Europa sowie Nord- und Südamerika und waren bei bekannten Late-Night-Shows wie Jimmy Fallen, Jimmy Kimmel, Ellen DeGeneres oder Stephen Colbert zu sehen. Ihr Album verkaufte sich über eine Millionen Mal, alleine ihre Single "Colors" steht inzwischen bei über 450 Millionen Streams. Nun ist es an der Zeit, das zweite Kapitel der Band aufzuschlagen.

Die Musikerinnen der Discodelic-Soul-Band Say She She, die ihren Namen als stille Anspielung auf Nile Rodgers ("C'est chi-chi!: It's Chic!") gewählt hat, veröffentlicht ihr zweites Album "Silver" auf den Spuren eines epischen Durchbruchsjahres, das von Tag zu Tag heller wird. Die drei starken Stimmen von Piya Malik (Stammgast bei El Michels Affair und ehemalige Backgroundsängerin von Chicano Batman), Sabrina Mileo Cunningham und Nya GazelleBrown sind die Frontfrauen der Band. Das harmonierende Trio entstand in einer klassischen New Yorker Geschichte von Freunden, die sich auf dem Weg zur Musik kennenlernten: auf den Tanzflächen der Innenstadt, auf den Dielen der Lower East Side und auf den Dächern von Harlem. "Silver" wurde Anfang des Jahres im Killion Sound Studio in North Hollywood geschrieben und live auf Band aufgenommen und von Sergio Rios (von Orgone) produziert. Während diese analogen Aufnahmetechniken dazu beitragen, Say She She's Sound in einem Fundament aus klanglicher Wärme zu verankern, das nur mit Tonband erreicht werden kann, ist es auch ihr Prozess, den Track im Moment zu produzieren und die Magie der gemeinschaftlichen Kreativität einzufangen, die dazu geführt hat, dass ihr Sound als "eine glorreiche Überladung aus freudigem Enthusiasmus und spiritueller Erhebung" (mojo) und "durchdrungen vom schrägen Post-Disco-Geist der frühen 80er Jahre in Nyc" (The Guardian) beschrieben wurde. Silver, das Element, ist bekannt als das Metall des Selbstbewusstseins und der Spiegel der Seele. Die 16-Song-Doppel-LP zeigt nicht nur, dass die Band an Selbstvertrauen gewonnen hat, sondern spiegelt auch eine tiefere Erkundung ihrer punkig-schicken, weiblich-vorwärts gerichteten Sensibilität wider.

ScappoPerCantare" von Giuliano Sorgini ist einer der besten Titel seines umfangreichen Schaffens, der direkt von den Original-Masterbändern stammt und erstmals auf einer limitierten Vinyl-LP neu gemastert wurde. Das neue Cover-Artwork wurde von Eric Adrien Lee entworfen.

Ein weiterer Traum wird wahr! Einer der besten und begehrtesten Titel von Giuliano Sorgini ist endlich als offizielle LP-Wiederveröffentlichung erhältlich - die erste überhaupt - remastered von den Originalbändern.
Ursprünglich wurde das Album 1971 auf dem kleinen Musikverlag FAMA veröffentlicht, der als Unterlabel von RCA Italien fungierte. Es enthält die Originalmusik für Scappo per cantare, einen kleinen, pseudo-psychedelischen Musikfilm, der vom RAI-Fernsehen ausgestrahlt wurde und in dem u. a. die italienischen Sänger Gianni Morandi und Mauro Lusini mitwirkten.
Der einzige Künstler auf dem Album ist Sorgini, aber es ist unmöglich, nicht die Handschrift seines engen Freundes und Kollegen Alessandro Alessandroni zu erkennen.
Das sollte nicht überraschen. In den frühen 70er Jahren arbeiteten die beiden Komponisten und Multiinstrumentalisten unter den Namen Braen (Alessandroni) und Raskovich (Sorgini) zusammen und produzierten eine Vielzahl von Werken, von denen die meisten inzwischen die Anerkennung erhalten haben, die sie verdienen. Dazu gehören unter anderem zwei 7"-Singles ihrer Band The Pawnshop, drei Platten der Reihe Alle sorgenti delle civiltà (Folkmusic), die Crime/Noir-Library-Alben Quarta pagina (Usignolo) und Inchiesta giudiziaria (Octopus Records) sowie die LP Tempo Libero (Panda Records), die kurz nach der hier vorgestellten Platte veröffentlicht wurde und in gewisser Weise von ihr rhythmisch inspiriert wurde.
Obwohl die Zusammenarbeit der beiden auf der Originalveröffentlichung von Scappo per cantare nicht erwähnt wurde (was damals nicht unüblich war, vor allem im Bereich der Bibliotheksmusik), passt die Platte perfekt zu anderen Werken, die Alessandroni in den frühen 70er Jahren komponierte, wie z. B. Mostra Collettiva von Complesso Gisteri (gemeinsam mit Oronzo De Filippi geschrieben) oder sogar zu einem bahnbrechenden Album wie Spontaneous, an dem Sorgini eine Handvoll Stücke beisteuerte.
Ja, die schiere Schönheit von Scappo per cantare ist das Ergebnis einer unglaublichen Synergie zwischen zwei Schwergewichten der italienischen Bibliotheksmusik! Luftige und schwungvolle Melodien à la Zoo Folle, psychedelische Klänge à la Under Pompelmo und verschiedene Perkussionsinstrumente von Sorgini verschmelzen nahtlos mit Elementen und Akzenten von Alessandroni.
Genauer gesagt finden wir Alessandronis charakteristisches, melancholisches Pfeifen in "Desolazione", den friedlichen und verträumten Klang seiner 12-saitigen Gitarre in "Scogliere" und "Con Amore", die charakteristischen Harmonien seines Gesangsensembles Cantori Moderni in den beiden letztgenannten Tracks und in "Per cantare"; und sein genialer Einsatz von Distortion auf seiner Fender Stratocaster in den spannungsgeladenen Übergängen "Concentrazione" und "Fantocci" sowie in den hektischen/hypnotischen Hippie-Nummern "Mordente" und "Fendente" (als Randnotiz, Es sei daran erinnert, dass Alessandroni auf dem rockigen Album "Underground", das er zusammen mit De Filippi schrieb und 1971 unter dem Namen "Braen's Machine" veröffentlichte (wahrscheinlich eine Anspielung auf die britische Psychedelic-Band Soft Machine), ausgiebig mit Verzerrungen experimentierte.
Die kreative Beziehung zwischen Sorgini und Alessandroni war so symbiotisch, dass es müßig wäre zu versuchen, ihre jeweiligen Beiträge zum Sound von Scappo per cantare genauer zu bestimmen. Die Alchemie zwischen diesen beiden musikalischen Genies ist der Schlüssel zu der exquisiten italienischen Mischung aus fröhlicher Lounge, süßer Psychedelik und sanftem Easy Listening auf dem Album.
Um der Qualität der Musik gerecht zu werden, wird diese remasterte Neuauflage durch ein neues Artwork von Eric Adrian Lee bereichert, der sich von der psychedelischen Bildkultur der Zeit, in der das Album geschrieben und aufgenommen wurde, inspirieren ließ.

Auf ihrem umfangreichen neuen Album "Water Made Us" stellt die Chicagoer Musikerin und Dichterin Jamila Woods die Frage, was es bedeutet, sich der Liebe voll und ganz hinzugeben. Auf "Water Made Us" umarmt Jamila neue Genres, verspielte Melodien und hypnotisierende Wortspiele, während sie durch die berauschenden Turbulenzen von Liebeswracks und Zuflucht watet. Während Jamila auf "heavn" (2017) ihre Community innerhalb der schwarzen feministischen Bewegung feierte und auf "Legacy! Legacy!" (2019) ihre Lebenserfahrungen durch die Geschichten schwarzer und brauner Künstlerinnen und Künstler verarbeitete, ist "Water Made Us" eine völlig neue Art der Selbstoffenbarung und damit ihr bisher persönlichstes Album. "Water Made Us", das sie zusammen mit dem in LA ansässigen Produzenten McClenney aufgenommen hat und auf dem langjährige Freunde aus Chicago wie Saba und Peter CottonTale zu hören sind, ist ein weitläufiges und intimes Porträt der Selbstreflexion, das geschickt die verschiedenen Phasen einer Beziehung widerspiegelt: Die Anfänge, in denen man leicht Kompromisse eingeht, kokettiert und Spaß hat; das vorsichtige Aushandeln von Momenten des Konflikts oder der Verletzung; die Trauer über etwas Verlorenes; und die zärtliche Erkenntnis am Ende von allem, dass die Person, die gegangen ist, einen nie wirklich verlässt, sondern bei einem bleibt, während man bereit ist, es noch einmal zu versuchen, erfrischt und beruhigt. Der Titel des Albums - eine Zeile aus dem Highlight des Albums "Good News" - ist eine subtile Anspielung auf das berühmte Toni-Morrison-Zitat "All water has a perfect memory and is forever trying to get back to where it was". Es ist dieses Gefühl - der Erinnerung, des Ortes und der Rückkehr - das als Pfeiler für den Bogen des Albums dient. "Water Made Us" erinnert uns daran, dass die Liebe im besten Fall ein warmer, stiller Ozean ist. Tief, schimmernd und endlos in seinem Wunder. Und im schlimmsten Fall kann die Liebe ein reißender Strom sein, der uns so weit von uns selbst entfernt, dass wir kaum den Weg zurückfinden, ja nicht einmal mehr wissen, wie wir schwimmen sollen. Und doch ergibt sich Jamila dieser Brandung - jeder Welle und jedem Sog - weil vielleicht sogar die schmerzhaftesten Enden eine Einladung sein können, die sie zurück nach Hause ruft, zurück ans Ufer, zurück zu sich selbst.

Ein weiteres Kultalbum von Jazz Room Records mit Danny Ward & Reality, die Mitte bis Ende der 70er Jahre die Go-To-Funky-Jazz-Band für College- und andere Hardcore-Funk-Party-Gigs in und um Seattle im pazifischen Nordwesten waren. Sie veröffentlichten Coverversionen der neuesten Disco- und Top-40-Hits und nahmen ihr Publikum regelmäßig mit auf einen musikalischen Trip durch die funkigsten und jazzigsten Sounds der Zeit mit Titeln, die durch George Benson, Lydia Pense & Coldblood, The Headhunters, Mandrill, u.v.m. berühmt wurden. Diese einzigartige Aufnahme, die die Band live bei einem Auftritt unter der Woche in Bremerton, Washington, einfängt, zeigt ihren unnachahmlichen Stil.