New Order HHV Records 33 Artikel

Ein tragischer Übergang

Eine der kultigsten und innovativsten Bands, die aus der Post Punk und New-Wave-Bewegung der späten 1970er und frühen 1980er Jahre hervorging war die Band New Order. Die Geschichte der vier Briten ist eine der Entwicklung, der Unverwüstlichkeit und des unermüdlichen Engagements für klangliche Experimente. Die Wurzeln der Band lassen sich bis zu Joy Division zurückverfolgen, einer in Manchester ansässigen Gruppe, die in den späten 1970er Jahren ihren Höhenflug hatte. Joy Division war bekannt für ihren dunklen, atmosphärischen Sound und ihre introspektiven Texte. Ihr Debütalbum Unknown Pleasures aus dem Jahr 1979 ist nach wie vor ein bahnbrechendes Post-Punk-Werk. Tragischerweise nahm die Geschichte von Joy Division eine verheerende Wendung, als Frontmann Ian Curtis im Mai 1980 Selbstmord beging. Dieser schockierende Verlust ließ die verbleibenden Mitglieder – Bernard Sumner, Peter Hook und Stephen Morris – am Scheideweg stehen. Sie beschlossen, weiter Musik zu machen, aber unter einem neuen Namen, und gründeten New Order.

Elektropop und alternative Dance

Die Musik von New Order war eine radikale Abkehr von dem stimmungsvollen, gitarrenbetonten Sound von Joy Division. Ihr Frühwerk zeichnete sich durch eine Verschmelzung von elektronischen Beats, Synthesizern und Rockelementen aus und ebnete den Weg für die aufkommenden Genres Elektropop und Alternative Dance. Alben wie Movement (1981) und Power, Corruption & Lies (1983) verdeutlichten diesen Übergang. Einer der entscheidenden Momente in der Karriere von New Order war die Veröffentlichung von Blue Monday im Jahr 1983. Diese Single ist nicht nur einer der kultigsten Titel im Katalog der Band, sondern auch ein Meilenstein in der Geschichte der elektronischen Musik. Der innovative Einsatz von Synthesizern und Drumcomputern sowie der eingängige und doch rätselhafte Text machten den Song zu einem Klassiker für die Tanzfläche und bildeten die Vorlage für künftige Generationen von Elektronikkünstlern. Der einzigartige Sound von New Order entwickelte sich in den 1980er und 1990er Jahren weiter. Auf Alben wie Low-Life (1985), Brotherhood (1986) und Technique (1989) experimentierte die Band mit Dance-Beats, eingängigen Hooks und einer ausgeprägten Mischung aus Rock und elektronischen Elementen. Tracks wie Bizarre Love Triangle und True Faith festigten ihren Ruf als Pioniere des Synth-Pop und der Tanzmusik. 2021 erschien die Single Be A Rebel von der im gleichen Jahr ein Remix Album erschienen ist. Arthur Baker, JakoJako, Mark Reeder und viele weitere Künstler verpassten der Single ein neues Gewand.

Unausweichliche Anziehungskraft

Ihr innovativer Einsatz der neusten Technologien in ihrer Musikproduktion und ihre Bereitschaft, neue Klangwelten zu erforschen, inspirierten unzählige Künstler, die ihnen folgten. Ihr Einfluss ist in der Arbeit von elektronischen Bands wie The Chemical Brothers, Daft Punk und LCD Soundsystem sowie von Indie Rockbands wie The Killers und The Postal Service zu hören. Ihre anhaltende Anziehungskraft erstreckt sich auch auf die Popkultur. Blue Monday taucht immer wieder in Filmen, Werbespots und Fernsehsendungen auf, und das unverwechselbare, oft von Peter Saville entworfene Album-Artwork der Band ist inzwischen selbst zu einer Ikone geworden. Die Langlebigkeit von New Order ist ein Beweis für ihre Fähigkeit, sich an die sich verändernde Musiklandschaft anzupassen. Auch in den 2000er und 2010er Jahren veröffentlichten sie erfolgreiche Alben, darunter Get Ready (2001) und Music Complete (2015). Ihre Live-Auftritte sind nach wie vor sehr gefragt, da sie sowohl ihre klassischen Hits als auch neueres Material neuen und bestehenden Generationen von Fans präsentieren.