Oasis HHV Records 38 Artikel

Trotz Widrigkeiten den Ruhm im Visier

In den frühen 1990er Jahren bestand Oasis aus fünf Mitgliedern: den Brüdern Liam und Noel Gallagher, Paul Bonehead Arthurs, Paul Guigsy McGuigan und Tony McCarroll. Die Mitglieder von Oasis lebten in einem Arbeiterviertel und fühlten sich von klein auf zur Musik hingezogen. Inspiriert von Bands wie den Beatles und The Stone Roses begannen sie, ihre eigenen Songs zu schreiben und davon zu träumen, in der Musikindustrie groß rauszukommen. In dieser Zeit vor ihrem Ruhm spielten Oasis unzählige Gigs in kleinen Veranstaltungsorten und lokalen Kneipen, um ihren Sound und ihre Bühnenpräsenz zu verfeinern. Sie hatten oft mit Widrigkeiten zu kämpfen, um ein breiteres Publikum anzusprechen und sich Plattenverträge zu sichern. Ihre Beharrlichkeit zahlte sich jedoch aus, als Alan McGee, der Gründer von Creation Records, auf sie aufmerksam wurde und sie 1993 unter Vertrag nahm. In diesen frühen Tagen verströmte die Musik von Oasis einen rauen und energiegeladenen Sound, der den Schwung des Britpop mit der hymnischen Qualität des Rock ‘n’ Roll verband. Trotz aller Entbehrungen waren die frühen Jahre von Oasis von Ehrgeiz und rebellischem Geist geprägt. Sie verkörperten das Ethos der Arbeiterklasse, in der sie aufgewachsen waren, und ihre düstere Authentizität fand Anklang bei einer Generation, die sich nach einer Stimme sehnte, die ihre eigenen Erfahrungen zum Ausdruck brachte.

Evergreens und Schlagzeilen

Ihr Debütalbum Definitely Maybe (1994) katapultierte Oasis mit hymnischen Hits wie Live Forever und Supersonic in den Ruhm. Es folgte (What’s the Story) Morning Glory? (1995), das neben Don’t Look Back in Anger auch ihren bekanntesten Song Wonderwall enthielt. Das Vinyl machte Oasis zu einem weltweiten Phänomen und etablierte sie als Britpop-Pioniere. 1997 veröffentlichten Oasis Be Here Now, das zu dieser Zeit das am schnellsten verkaufte Album in der Geschichte Großbritanniens wurde. Es erhielt zwar gemischte Kritiken, aber Titel wie D’You Know What I Mean? und Stand by Me stellten den stadionfüllenden Sound der Band unter Beweis. Es folgte The Masterplan (1998) mit B-Seiten und unveröffentlichten Titeln, die das Songwriting von Oasis weiter unter Beweis stellten. Ihr viertes Studioalbum, Standing on the Shoulder of Giants (2000), wich von ihrem früheren Sound ab und experimentierte mit psychedelischen und elektronischen Elementen. Zu den herausragenden Stücken gehörten Go Let It Out und Who Feels Love?. Zu den späteren Vinyls von Oasis gehörten Heathen Chemistry (2002) und Don’t Believe the Truth (2005), bei denen sich die Gallagher-Brüder Liam und Noel das Songwriting teilten. Diese Alben enthielten Hits wie The Hindu Times und Lyla und zeigten die Fähigkeit der Band, sich weiterzuentwickeln und dabei ihren unverwechselbaren Sound beizubehalten. Auf ihrem letzten Studioalbum Dig Out Your Soul (2008) kehrten sie mit Titeln wie The Shock of the Lightning und Falling Down zu ihren Rockwurzeln zurück.

Larger-than-life Persönlichkeiten

Ihr einzigartiger Sound, ihre rebellische Haltung und ihre larger-than-life Persönlichkeiten haben eine ganze Generation in ihren Bann gezogen und die Musikindustrie nachhaltig geprägt. Ihre Musik fand Anklang bei einer Generation, die von der Grunge-Bewegung desillusioniert war, und bot einen alternativen Sound, der sich durch eingängige Melodien und nachvollziehbare Texte auszeichnete. Songs wie Wonderwall und Don’t Look Back in Anger wurden sofort zu Klassikern, und die Popularität der Band schnellte in die Höhe. Der Einfluss von Oasis ging über ihre Musik hinaus. Sie verkörperten den Geist der Arbeiterjugend mit ihrer trotzigen Haltung und ihrem rebellischen Auftreten. Die Brüder Liam und Noel Gallagher, die Frontmänner der Band, wurden zu Kultfiguren, die für ihre berüchtigten Fehden, ihren scharfen Verstand und ihre denkwürdigen Interviews bekannt waren. Ihre streitbare Beziehung überschattete oft ihre Musik, trug aber auch zu ihrer Mystik bei und hielt sie in den Schlagzeilen. Auf dem Höhepunkt ihres Erfolges erreichten Oasis einen beispiellosen kommerziellen Erfolg, verkauften weltweit Millionen von Alben und traten als Headliner bei großen Konzerten und Festivals auf. Sie inspirierten eine Welle von Britpop-Bands und halfen, den Sound dieser Ära zu definieren.