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Rocko Schamoni - All Ein
Rocko Schamoni
All Ein
LP | 2022 | EU | Original (Misitunes)
24,99 €*
Release: 2022 / EU – Original
Genre: Pop
In den Warenkorb Coming Soon Ausverkauft Derzeit nicht lieferbar Nicht genug Coins
Rocko Schamoni ist Schriftsteller, Musiker, Regisseur, Künstler und Impresario. Letztes Jahr veröffentlichte er mit „Der Jaeger und sein Meister“ sein neuntes Buch, dieses Jahr erscheint mit „All Ein“ sein zwölftes Solo-Album. Es als Corona-Platte zu bezeichnen, würde ihm Unrecht tun, immerhin müsste man einen Großteil der Alben, die augenblicklich erscheinen, auf die eine oder andere Art als Pandemie-Produkt bezeichnen. Allerdings wäre Rocko Schamonis neues Album ohne die Beschränkungen der letzten zwei Jahre zumindest auf gänzlich andere Weise entstanden:

Wen die Umstände zwingen, mit dem Wenigen zu haushalten, was der Laptop hergibt, statt wie gewohnt mit hervorragenden Musikern zu arbeiten, der produziert eben selbst und spielt alles eigenhändig ein.

Aber „All Ein“ – darauf verweist bereits der Titel – wurde nicht nur durch den Mangel an Mitteln und Möglichkeiten, sondern vor allem durch den Mangel an Begegnungen geprägt. (Und die Befürchtung, dass dieser Verlust, womöglich bleibend sein könnte. Eine berechtigte Angst, wie sich für viele Bühnenkünstler abseits von Hype oder Mainstream gerade herausstellt. Sie warten noch immer auf die Rückkehr ihres Publikums.)

Wie Rockos Gesamtwerk, in dem Theater, Film, Musik, Literatur und alles andere gleich Teilen einer großen Collage funktionieren, in der sich alles im Austausch befindet, fügen sich auch die einzelnen Tracks auf „All Ein“ zu einer Geschichte. Mal mehr, mal weniger allegorisch verhandelt „All Ein“ das Ende der direkten Kommunikation und erzählt vom Ringen um Nähe und Austausch.

Doch Rocko wäre nicht Rocko, wenn er nicht alles tun würde, um den abgerissenen Faden wieder aufzunehmen, und all denen, die wie er aufs stille Wasser hinausgetrieben sind, ein Signal zu geben. Ihnen über den Graben hinweg die Hand zu reichen. „All Ein“ ist das Licht am Ende des Tunnels, der von der nahen Küste kündende Vogel.

Ein Album, das Soundtrack-artige Instrumentals mit tanzbaren Electro-Tunes, funkigen Disco-Tracks, und Texten verknüpft, wie sie entstehen, wenn die Selbstbetrachtung an die Stelle der zwischenmenschlichen Auseinandersetzung rückt. Das Resultat ist Rock Schamonis bislang persönlichstes Platte. Besonders deutlich wird das in der ersten Single „Das bin nicht ich“:

Beim Blick in den Spiegel unangenehm berührt zu fremdeln, ist ein Phänomen, das jungen Menschen weitestgehend unbekannt sein dürfte. Wenn überhaupt, dann erleben sie es vielleicht nach einem eher unglücklich verlaufenen Friseurbesuch, nach einem durchgefeierten Wochenende oder noch am ehesten nach einer Schlägerei. Rare Erfahrungen, die nur unzureichend auf das vorbereiten, was die gnadenlose Zukunft für sie bereithält. Denn wer die Vierzig überschreitet, wird anfangs noch erstaunt und irgendwann vermutlich mehr oder weniger frustriert, aber definitiv von Jahr zu öfter feststellen: „Das bin nicht ich.“ Schlussendlich findet man sich resigniert damit ab, dass einem jene vertraute Gestalt, mit der man sich nach der Pubertät irgendwann arrangiert hatte, nur noch auf alten Fotos begegnet – das Bild, das man von sich selbst hat, wird dennoch nie wieder deckungsgleich mit dem eigenen Anblick, der munter weitermutiert.

Glaubt es, oder nicht, liebe Millennials: So viel Self-Love, dass es dabei Schritt hält, kann ein normal-großes Ego unmöglich aufbringen.

Doch wie heißt es so schön: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Also hat Rocko Schamoni ein Lied geschrieben, in dem er das eigene Ringen und Hadern mit der fatalen Inkongruenz zwischen Selbstbild und Abbild in Worte kleidet. Und Rocko weiß, wie man Songs über die Schlechtigkeiten dieser Welt in Balsam für geschundene Seelen verwandelt: Man orientiert sich am Soul, der erquicklichsten Leidensmusik im Pop, und gönnt ihnen jubilierende Chöre, Handclaps, schnieke Drumbreaks, einen satten Basslauf und große Refrains.

Wenn jemand mental von der Rolle ist, dann bemüht man häufig die Floskel: Er hat einen neben sich gehen. Oder man sagt: Er hat einen Schatten. Über genau diesen Schatten singt Rocko in „Ich und mein Schatten“. Und auch dieser Text hat durchaus autobiografische Züge: „Das ist ein Song über Depression und Narzissmus. Es geht um Leute, die ihre Depressionen pflegen, weil sie in die eigene Depression narzisstisch verliebt sind, und sie nicht loslassen können. Wenn man so will, habe ich da auch aus eigener Erkenntnis geschrieben.“

Die Instrumentierung mit 80er-Synthiesounds erlaubt sich einen dezenten Hofknicks vor Giorgio Moroders vergessenem Projekt Einzelgänger, in dessen artifiziellen, minimalistischen Grooves der Tiroler 1975 und damit lange vor der Geburt von Detroit-Techno Kraftwerk und Disco zusammenführte. Eine Hommage an die Experimentierfreudigkeit von Munich-Disco, die sich mit den anderen Teilen dieses Album ganz wundervoll zusammenfügt, ergibt sie doch eine Soundcollage, die trotz oder gerade wegen ihrer Heterogenität, stark an Filmmusik der späten 1970er und frühen 1980er Jahre erinnert.

An cineastischen Referenzen mangelt es jedenfalls nicht: Mit der orchestralen Instrumentalnummer „Tod eines Bestatters“, dem Opener „Liebe ist das Licht der Erde“, oder dem weltumarmenden „Inseln des Lichts“ versucht sich Rocko in den Fußstapfen von ihm verehrter Soundtrack-Komponisten wie François De Roubaix, Nino Rota und Ennio Morricone.

Vor allem Letzteres mit seinem warmen Fretless-Bass, der Morricone-Gedächtnis Maultrommel, dem mitreißenden Zusammenspiel von Bläsern und Percussion ist im wahrsten Sinne des Wortes „ganz großes Kino“.

Fast noch mehr, wenn auch auf völlig andere Weise, gilt das für „Romy & Rocko“ – einer Art collagierter Matroschka, einer Montage innerhalb der Montage: Als großer Romy-Schneider-Fan begann Rocko irgendwann einzelne Sätze aus den Dialogen ihrer Filme mit dem Handy vom Fernseher zu aufzunehmen. „Mir fiel auf, dass da wahnsinnig viele gute Sätze dabei sind. So viele, dass ich mir alle Filme mal vorgenommen, alle mitgeschnitten habe. Okay, nicht alle, aber sehr viele.“ So entstand eine regelrechte Datenbank an Romy-Quotes, die er kurzerhand neu zusammensetzte, um sie dann mit selbst eingesprochenen Dialogzeilen zu kontern und derart eine ganz eigene Geschichte zu erzählen, in der das Drama, die Melancholie und der Glamour der großen Diva auf die Profanität des Hamburger Speckgürtels treffen: Reibung pur, und damit natürlich reinstes Dynamit, dass in einer von schwülstigen Streichern und einer jaulenden Gitarre verkörperten Sexszene explodiert.

Auch der Diskoteer – zuletzt 2002 auf dem Album "Der schwere Duft von Anarchie“ in Erscheinung getreten – ist kein Mann der kleinen Geste. Aber schon damals war er mehr Ritter von der traurigen Gestalt als strahlender Superheld. Heute, im fortgeschrittenen Alter, wird der funky Retter aus dem Weltraum offenbar trotzdem dringender gebraucht denn je. Die Disco-Funk-Tracks „Return of the Diskoteer“ und „Only Beer Can Stop Us Now“ sind die einzigen Nummern des Albums, die Rocko nicht im Alleingang gespielt und produziert hat, sondern gehen auf einen Jam mit Flo Mega zurück. Herausgekommen sind zwei Songs, die dennoch nicht allein dastehen, sondern den Soundtrack-Charakter des Albums sogar noch unterstreichen, indem sie das Spektrum Richtung „Saturday Night Fever“ und „Thank God It’s Friday“ erweitern.
(Stephan Glietsch)
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